Essen/Berlin (pm/aw). Seit 2013 berät der Saarländische Landesverband im Naturschutzbund Deutschland (NABU) die RAG Aktiengesellschaft und die RAG Montan Immobilien GmbH bei ihren Sanierungs- und Baumaßnahmen. Der Kooperationsvertrag zwischen dem Umweltverband und den beiden Bergbauunternehmen wurde jetzt verlängert und soll Auswirkungen auf die kommenden Projekte haben. „Der NABU ist für uns ein bewährter Partner, der von außen auf unsere Arbeit schaut und uns wichtige Anregungen im Bereich des Natur- und Artenschutzes gibt“, sagte der RAG-Regionalbeauftragte für das Saarland, Stefan Hager, der zusammen mit Rudolf Krumm von der RAG Montan Immobilien GmbH den Vertrag mit der NABU-Landesvorsitzenden Dr. Julia Michely unterzeichnete.
Krumm ergänzte, dass das Unternehmen bei allen Abschlussbetriebsplanverfahren Schnittpunkte mit dem Natur- und Artenschutz habe. Manchmal gehe es auch nur um Gestaltungsfragen. Der NABU mit seinen 19000 Mitgliedern sei lokal bestens verwurzelt und helfe dem Unternehmen, lokale Anregungen rechtzeitig zu bekommen. Zudem vereine der NABU sehr viel Spezialistenwissen, das man im Rahmen der Kooperation in die Planungen einfließen lasse.
Die Zusammenarbeit erfolgt auf freiwilliger Basis, nachdem man sich bei früheren Projekten nähergekommen sei. Bei Großprojekten, wie den Haldensanierungen, habe die RAG Ingenieurserfahrung und bewährte Abläufe. Um das Bestmögliche zu erreichen, sei auch der kritische Blick von außen erforderlich. „Wir können gemeinsam die Gesamtergebnisse unserer Arbeit deutlich verbessern“, lobte Krumm. Julia Michely stimmte dem bei: „Bei uns ist immer wieder ein Thema, wie man Lebensräume für Amphibien und Reptilien schaffen kann. Die Halden sind Lebensräume für Arten, die an anderen Orten sehr selten geworden sind. Das gilt vor allem für die Offenflächen, also die Flächen ohne nennenswerten Bewuchs, wo die Sonne die Steine ungehindert aufheizen könne. Wir geben dann Ratschläge, wie man den Bewuchs niedrig hält und wo man vielleicht einen Laichplatz anlegen solle.“ Halden seien „spezielle Lebensräume für spezielle Arten.“
Der NABU habe durch die Partnerschaft mit der RAG viele Naturschutzmaßnahmen recht früh auf den Weg bringen und wichtige Details in die Sanierung einbringen können. Dabei sei die Kooperation mit der RAG landesweit einmalig. „Wir haben mit einzelnen Kies- und Sandgruben Kooperationen. Aber der langjährige Vertrag mit der RAG ist ohne Beispiel im Saarland“, sagte die NABU-Landeschefin. Stefan Hager erklärte, dass das Unternehmen es ähnlich sehe. Bei den kommenden Großprojekten, den Haldensanierungen in Ensdorf, Luisenthal und Heinitz, aber auch bei geplanten Flächenerschließungen in der Region wolle man die Expertise des NABU weiterhin nutzen.