Essen (aw). Die Stadt Essen möchte ihre Hochhausmeile aus den 1960er Jahren an der Kruppstraße unbedingt erhalten. Das Rheinstahlhaus steht bereits unter Denkmalschutz. Jetzt soll auch das RWE-Hochhaus mit dem markanten weißen Würfel auf dem Dach gleichen Schutz erfahren. Mit dem Denkmalschutztitel möchte man einen drohenden Abbruch verhindern. Der Energiekonzern RWE hat auch nach seiner Aufspaltung seinen Sitz komplett in Essen und bekennt sich damit klar zur Heimat. Doch Anfang des Jahres wurden Pläne laut, wonach der Konzern das 80 Meter hohe Gebäude abreißen und für die Tochter Innogy an gleicher Stelle einen Campus bauen wollte.
Laut Angaben der Konzernspitze ist das Gebäude nicht nur viel zu teuer in der Unterhaltung, sondern auch unkommunikativ. Das RWE-Hochhaus wurde in den frühen 1960er Jahren fast zeitgleich mit dem Rheinstahlhaus gegenüber erbaut. Zusammen mit dem Postscheckamt dominieren die Gebäude die für Essen typische Silhouette. Wie sich der Konzern in naher Zukunft entscheiden wird, ist noch unklar. Denn der Konzern hat den Mietvertrag mit dem Eigentümer der Immobilie bis 2020 verlängert. Letztlich das Ergebnis des Amtes für Denkmalpflege im Rheinland wird in wenigen Monaten vorliegen.