Sanierungsende Zeche und Kokerei Massen 3/4

Unna (pm). Sie hat Millionen gekostet und viel Know-how sowie großes Gerät erfordert. Ende September wird nun ein Schlussstrich gezogen unter die im Mai 2018 begonnene, aufwendige Sanierung der schadstoffbelasteten Fläche im nördlichen Bereich der ehemaligen Zeche und Kokerei Massen 3/4 in Unna (1898 bis 1925 in Betrieb). Die Planungen für die Sanierung wurden vom AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung – und dem Kreis Unna durchgeführt. Der AAV war auch Auftraggeber, leitete das Projekt und überwachte die Arbeiten der beteiligten Unternehmen.

Auf der Zielgeraden stehen bis Ende September in Abstimmung mit Straßen.NRW noch die Wiederherstellung der Dortmunder Straße mitsamt Gehweg sowie Grundwasseruntersuchungen im Umfeld zur Überwachung an. Dann kommt ein Haken an eine der größten Herausforderungen in Sachen Bodensanierung im Kreisgebiet. Entsprechend froh zeigte sich Ludwig Holzbeck, zuständiger Bau- und Umweltdezernent beim Kreis: „Wir haben uns akribisch durch das verseuchte Gelände gearbeitet, haben tonnenweise schadstoffbelasteten Boden gegen sauberen ausgetauscht und so den gesamten Bereich knapp 100 Jahre nach Entstehung der Verseuchung wieder zukunftssicher gemacht.“ Und Dr. Michael Gass, Projektleiter beim AAV, stellte fest: „Ich möchte mich an dieser Stelle für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Kreis sowie allen anderen Beteiligten bei diesem anspruchsvollen Projekt bedanken. So konnten die Arbeiten auf der Baustelle reibungslos ablaufen.“

Für die Bodensanierung des Kernschadens standen der Abriss von Gebäuden und auch die Sanierung eines Teils der Dortmunder Straße auf der To-Do-Liste der ausführenden Baufirma (STRABAG Umwelttechnik GmbH Bereich Südwest). Die Fachleute gruben tief und hoben viel: Ein Großlochbohrgerät mit satten zwei Metern Durchmesser nahm 500 Bohrungen in bis zu sechs Meter Tiefe vor. Gegen sauberen Boden ausgetauscht wurden rund 2.700 Tonnen höher belasteter Boden sowie rund 20.000 Tonnen geringer belasteter Boden.

Die kalkulierten Kosten der Sanierungsmaßnahme liegen bei rund 6,5 Millionen Euro. Davon tragen AAV und weitere Vertragspartner (z.B. Straßen.NRW) den größten Teil. Der Kreis ist mit rund 760.000 Euro beteiligt.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.