Herten (pm/aw). Viele Jahre lang lag ein Teil der Tennisplätze an der Teichstraße brach – nun wurde er zu neuem Leben erweckt und bietet künftig vielen Pflanzen und Kleinlebewesen einen neuen Lebensraum. Möglich wurde dies durch das neue, aus Mitteln der EU finanzierte Förderprogramm REACT. Ziel des Förderprogramms ist es, grüne Infrastruktur vorwiegend im urbanen Umfeld zu entwickeln, zu erhalten und zu verbessern.
Eine Fachfirma aus Essen hat in knapp zwei Monaten Bauzeit ein kleines Paradies geschaffen. Aufgrund der bestehenden Topographie wurde die Anlage in zwei Bereiche aufgeteilt: Der südliche Teil, von der Teichstraße aus erreichbar, ist naturnah angelegt und bietet – über einen gemähten Rundweg zugänglich – mehrere Spielnischen, eine Rufanlage und auch einen Aufenthaltsbereich. Die Einsaat mit Regiosaatgut, Pflanzung von Wildstauden und heimischen Sträuchern bringt den Besucherinnen und Besuchern vielfältige Naturerfahrungen. Einige senkrecht eingebauten Stämme wurden mit unterschiedlich großen Bohrungen versehen und dienen so als Nisthilfen für Wildbienen.
Der nördliche Platz soll weitestgehend der Natur überlassen werden. Hier wurden Trockenmauern, Sandarien und Totholzhaufen angelegt. Die gesamte Fläche wurde ebenfalls mit Regiosaatgut eingesät und wird künftig als Magerrasenstandort entwickelt. Wege finden sich hier bewusst nicht. Die Fläche kann zwar über einen rustikalen Knüppelstufen-Aufgang erreicht und eingesehen werden, dann heißt es allerdings: Bitte Rücksicht nehmen auf den Rückzugsort von Wildbienen, Schmetterlingen, Echsen und Co.!
Die Strukturen des neuen Naturerlebnisraums lassen sich bereits erkennen, da hier aber insgesamt über 2.000 Quadratmeter Blühwiesen entstehen, soll die Fläche noch ein wenig Zeit bekommen, sich zu entwickeln. Der Bereich ist daher zurzeit noch abgesperrt und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Voraussichtlich im Frühling wird es dann eine offizielle Einweihung geben.