Radevormwald (dsd/aw). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand in der Hardtstraße in Radevormwald eine repräsentative Fabrikantenvilla. In deren Park befindet sich ein seltener achtseitiger, hölzerner und freistehender Gartenpavillon mit acht verzierten Metallsäulen und Natursteinboden. Die hölzernen Teile sowie die Stahlstützen bedürfen nun einer Reparatur sowie eines neuen Schutzanstrichs. Auch am Haupthaus werden weiterhin Fenster restauriert und energetisch ertüchtigt. Für diese Arbeiten stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale 16.000 Euro bereit.
Der zweieinhalbgeschossige Putzbau erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss. Auf einem hohen Sockel mit freiliegenden Kellerfenstern und Eingängen erstreckt sich der lange Baukörper mit zwei Vollgeschossen und einem Mezzaningeschoss. An der Eingangsseite sind die beiden äußersten Achsen risalitartig vorgezogen und werden von einem Dreiecksgiebel über dem zweiten Vollgeschoss bekrönt. Im Inneren haben sich neben originalen Türen besonders das bauzeitliche Treppenhaus und ein gläsernes Oberlicht erhalten. Im Garten steht der offene Gartenpavillon, dessen Rundbogenöffnungen auf schmalen, eleganten Säulchen mit Kapitellen ruhen.
Durch das Eindringen von Wasser in den Dachraum kam es zu Putzschäden an der Fassade. Des Weiteren waren Fenster und Natursteinsohlbänke schadhaft. Schließlich gab es Schäden am Innenstuck, im Treppenhaus und am Parkett sowie Mängel an den Türen. Auch der Pavillon hatte eine marode Dachdeckung und undichte Fenster. Schadhaft waren zudem der Estrich und der Natursteinbelag.