Recklinghausen (aw). Nach Phase zwei folgt Phase drei – das erhofft sich zumindest der Kreis Recklinghausen, wenn es um den Wettbewerb Zukunftsstadt geht. Am Ende des zweiten Abschnittes sind die Projektverantwortlichen nun angelangt und stellen ihre bisherigen Ergebnisse, aber auch die Pläne für die Bewerbung um Phase drei vor.
Eine attraktive Region für Fachkräfte, Bildung und Kultur für alle, soziale Sicherheit und ein gute Pflegesituation in einer Gesundheitsregion. Diese positive Vision ist es, die sich der Kreis Recklinghausen im Jahre 2030 wünscht. „Wir können die Zukunft nur gemeinsam gestalten. Darum ist es gut, dass wir mit vereinten Kräften schon vieles auf einen guten Weg gebracht haben“, sagt Landrat Cay Süberkrüb. „Das Projekt Zukunftsstadt lebt genau von dieser Idee, dass die Zukunft unserer Region gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt wird“, führt er weiter aus.
Gelingen soll diese über die ausgewählten Zukunftsfelder „Digitalisierung als Chance“, „Beste Bildung für alle“, Vielfalt als Markenzeichen“ und „Altengerechte Quartiere“, in denen seit 2015 insgesamt 2.000 Teilnehmer in 33 Bürger- und Expertenworkshops arbeiteten. Konkrete Ideen sind das Ergebnis, mit dem es in der dritten Phase weitergehen soll. In sogenannten „Reallaboren“ können diese mit der Förderungssumme im letzten Abschnitt des Wettbewerbs umgesetzt werden.
„Das Herzstück der erarbeiteten Ideen, in dem alle Zukunftsfelder gebündelt werden, ist das ‚Haus der Ideen‘“, berichtet Dr. Richard Schröder, Fachbereichsleiter Gesundheit, Bildung und Erziehung des Kreises Recklinghausen. Was sich hinter diesem Begriff versteckt, erklärt er im Anschluss: „Ein barrierefreies Gebäude, in dem es in allen Etagen um das Thema Digitalisierung geht. Geschaffen werden so neue Formen des Lernens miteinander und voneinander - von Jung und Alt, Einheimischen und Zuwanderern, Menschen mit Beeinträchtigung und ohne.“ Teil dieses Hauses könnte zum Beispiel eine digitalisierte Mensa sein, ein Medienzentrum, ein Kreativlabor für Jugendliche, eine kleine Bücherei oder auch ein Beratungszentrum für verschiedene Zielgruppen.
Neben dem „Haus der Ideen“ gibt es weitere Ideen, die in naher Zukunft verwirklicht werden könnten. PhänomexX-Schülerlabore, außerschulische Lernorte mit dem Schwerpunkt auf MINT-Fächern, an mehreren Standorten im Kreis Recklinghausen zum Beispiel. Oder eine Neustrukturierung der Datenbank www.weiter-mit-bildung.de, Fortbildungen für Frühkindliche Medienbildung sowie ein Internationales „SchultheaterVestival“ könnten realisiert werden.
„Die Bewerbung für die dritte Phase wird gerade erstellt. Nun heißt es Daumen drücken, dass unser Konzept und unsere Ideen für die Zukunft des Kreises Recklinghausen die Jury überzeugen“, fasst Dr. Schröder zusammen.