Oberlungwitz (aw). Endlich scheint Bewegung in die Geschichte der Ruinen in Oberlungwitz (Landkreis Zwickau) zu kommen. Die ehemaligen Rogo-Strumpfwerke an der Hofer Straße wurden jetzt verkauft. Dies bestätigte der Verkäufer der Immobilie, Peter Herold. Mit dem neuen Eigentümer wurde über Pläne mit dem historischen Gebäude Stillschweigen vereinbar. Nach Angaben der Chemnitzer Immobilienfirma, die als Projektsteuerer fungiert, müssten sich zuerst Architekten ein Bild von der Immobilie machen. Ursprünglich wollte die Stadt das Gebäude für die Sächsische Landesausstellung zur Industriekultur 2018 nutzen, weil man den Zuschlag für die Veranstaltung bekommen wollte.
Dafür kaufte man das Gebäude "blind", versah die Verträge aber mit einer Ausstiegsklausel, sofern die Wahl für die Landesausstellung auf eine andere Stadt gefallen wäre. Weil die Kosten für das Gebäude und das Gelände drumherum auf etwa 8 Millionen Euro geschätzt wurden, standen diese Pläne konsequent in der Kritik. Als der Freistaat die Ausstellung nach Zwickau vergab (und diese auf 2020 verschob), wurden die Strumpfwerke 2015 rückabgewickelt.