Mainz (dsd/aw). Die Naturwerksteinarbeiten am rechten Flügel des Kaisertors unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 200.000 Euro. Das Kaisertor ist prägender Bestandteil der Mainzer Rheinansicht. Gemeinsam mit den anderen erhaltenen Rheintoren – vom Templertor im Süden angefangen bis zur Kaponniere am Feldbergplatz – ist es ein Zeugnis für die Festungszeit der Stadt Mainz. Das Tor befindet sich am nördlichen Rand der Mainzer Altstadt. Es entstand zwischen 1873 und 1887, als im Zuge der sukzessiven Stadterweiterungen die städtische Rheinfront neu befestigt wurde.
Die Befestigung bestand aus Mauerzügen und einem zwei Meter hohen Staketenzaun, also einer Verschanzung mit an der oberen Seite abgeschrägten Latten, die oben und unten an einem Querbalken befestigt wurden. In Erweiterung der Straßen und Plätze standen Tore, deren wehrhaftes Aussehen in Renaissance- oder Barock-Stilformen gekleidet war. Sie dienten als Durchlässe für Fußgänger und Fahrverkehr, ließen sich jedoch durch schwere Stahlblechtüren verschließen. Die neuen Tore erhielten teilweise die Namen der mittelalterlichen Stadttore.