Idar-Oberstein (pm/aw). Die vorbereitenden Untersuchungen für das „Stadtquartier Wasenstraße“ wurden abgeschlossen und das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) fertiggestellt. Nachdem der Bauausschuss vor kurzem einstimmig für das ISEK mit der Sanierungssatzung sowie der Kosten- und Finanzierungsübersicht votierte, gab mittlerweile auch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion grünes Licht für das Projekt. In der jüngsten Sitzung beschloss nunmehr der Stadtrat ebenfalls einstimmig die geplante Weiterentwicklung im Stadtquartier. Damit dokumentieren die Ratsfraktionen, dass sie, wie die Verwaltung, große Hoffnungen in eine positive Entwicklung dieses Areals setzen. „Ich freue mich sehr, dass wir damit zum Abschluss dieses besonderen Jahres noch viel für das Stadtquartier Wasenstraße erreichen konnten“, unterstrich Oberbürgermeister Frank Frühauf.
Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept beinhaltet neben einer thematischen Bestandsanalyse und einem Stärken-Schwächen-Profil auch ein Leitbild mit Zielen und Handlungsfeldern sowie konkrete Projekte und Maßnahmen. Ergänzend stehen für kleinere, in sich abgeschlossene Maßnahmen Mittel aus einem Verfügungsfonds in Höhe von 10.000 Euro jährlich bereit, die von Bürgerinnen und Bürgern sowie Organisationen für sozial-integrative Projekte und zur Aktivierung von bürgerlichem Engagement genutzt werden können. Ideen und Anregungen für Projekte aus dem Verfügungsfonds können per E-Mail an qm.wasenstrasse@stadtberatung.info oder telefonisch unter 0170/3656992 an Quartiersmanagerin Janina Grunenberg gerichtet werden.
Die ehemalige Flurschule bildet mit ihrem großen Entwicklungspotential das Herz des Stadtquartiers und die Umsetzung der dieses Gebäude betreffenden Maßnahmen stellen eine unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg des gesamten Projektes dar. Zentrales Ziel ist es unter anderem, die Flurschule barrierefrei auszubauen, damit einer multifunktionalen Nutzung nichts mehr im Wege steht. Die Planungen für dieses ambitionierte Projekt sollen im Rahmen einer Ideenwerkstatt erfolgen. Sobald es die Situation wieder zulässt, sollen auch die Aktionen für Kinder und Jugendliche zusammen mit dem Jugendamt, der Stadt Idar-Oberstein sowie verschiedenen sozialen Partnern aus dem Stadtgebiet fortgeführt werden.
Schon die große Resonanz der Auftaktveranstaltung im September 2018 wie auch das Wasenpicknick im September 2019 haben eindrucksvoll dokumentiert, wie groß das Interesse der Anwohner und Anlieger an einer Weiterentwicklung ihres Quartiers ist. „Wir freuen uns weiterhin über die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger im städtebaulichen Erneuerungsprozess. Denn sie wissen am besten, was vor Ort gebraucht wird, um das Stadtquartier nachhaltig lebens- und liebenswert zu gestalten“, beschreibt Oberbürgermeister Frühauf die Situation.
Für private Immobilien stehen vielfältige Möglichkeiten der Förderung von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen – sowohl im baulichen als auch im energetischen Bereich – bereit. Im Frühjahr wird hierfür ein spezieller Sanierungsmanager vor Ort sein, der gerne Auskunft darüber erteilt. Nach den aktuellen Planungen sollen im Förderzeitraum von zwölf Jahren Projekte und Maßnahmen in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro durchgeführt werden, denen Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt – Soziale Stadt“ von etwa 7,5 Millionen Euro gegenüberstehen.