Neu-Bolanden (pm/aw).Der Bolander Heimatverein setzt das Ruinenmauerwerk der Burgruine Neu-Bolanden instand. Das Land fördert die Maßnahme in Höhe von 17.000 Euro. Ein entsprechender Förderbescheid an den 1. Vorsitzenden des Vereins, Thomas Danner, hat heute das Kulturministerium verlassen. Der 1. Vorsitzende des Bolander Heimatvereins engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt der Burgruine. „Die Burgruine Neu-Bolanden ist ein weithin sichtbares Symbol für die Machtstrukturen, die das Schicksal Bolandens für lange Zeit bestimmten. Hier regierten die ‚Herren von Bolanden‘ als Truchsesse der Staufer im Reich und nahmen so eine herausragende Stellung ein. Davon zeugen noch heute die Ruinen des Kulturdenkmals, denen eine große regionalgeschichtliche Bedeutung zukommt. Mir ist es wichtig, diese Ruinen nachhaltig zu sichern und damit für weitere Generationen zugänglich zu machen“, so Minister Wolf.
Die Burg war um 1200 an strategisch günstiger Stelle auf dem Schlossberg erbaut worden, da der Bauplatz einen guten Rundumblick auf die umliegenden Handelsstraßen bot. Im 15. Jahrhundert wandelte sich die Nutzung der Burg hin zum Amtsgebäude und Witwensitz, die 1525 während des Bauernkriegs niedergebrannt wurden. Es folgte der Wiederaufbau zu einem wohnlichen Schloss, das 1689 von den Franzosen während des Pfälzischen Erbfolgekrieges zerstört wurde. Als 1822 Teile der Ruine abbrachen, erhielt sie ihr heutiges Aussehen. Mit den erhaltenen Mitteln aus der Landesdenkmalpflege soll nun der Abschnitt „Südwestecke“ des Ruinenmauerwerks restauriert werden.
Die Zuwendung erfolgt aus Landesmitteln zur Erhaltung nichtstaatlicher Denkmäler, die fachlich von der Direktion Landesdenkmalpflege der GDKE vergeben werden. Diese nimmt unter anderem Aufgaben der denkmalpflegerischen Begleitung wahr. Rheinland-Pfalz verfügt insgesamt über 35.000 Kulturdenkmäler, die es zu schützen und zu erhalten gilt.