Mainz (pm/aw). Ende November haben die Sicherungsarbeiten an der Kästrichmauer an der Terrassenstraße begonnen. In diesem ersten Bauabschnitt wird mittels eines Maschendrahtgewebes aus Metall die Natursteinwand eingehaust. Hier wird ein ähnlicher Weg gewählt wie bei der Zitadellenmauer. Das Stahlsicherheitsnetz soll verhindern, dass mögliche lose Steinteile nach unten fallen können. Hierzu werden in einem ersten Schritt zunächst Anker gesetzt, an denen Stahlseile befestigt werden. Diese bilden die Haltekonstruktion für das Drahtgewebe, das im Anschluss bahnenweise an der Mauer montiert wird. Aussparungen in diesem Gewebe sichern die Zugangsmöglichkeiten für die in der Wand brütenden Mauerseglerkolonie und andere Höhlenbrüter.
„Diese ersten Sicherungsmaßnahmen erfolgen auf der Grundlage des seit Mitte des Jahres vorliegenden Gutachtens, mit dem erstmals umfassende Erkenntnisse über die verschiedenen Schadensbilder am Mauerwerk und deren Ursachen und damit eine fundierte Grundlage für die anstehenden erforderlichen Sanierungsmaßnahmen vorliegen“, so Baudezernentin Marianne Grosse. „Wenn die Sicherheitsnetze angebracht sind, kann der derzeit noch gesperrte Parkraum entlang der Stützwand wieder freigegeben werden.“
Die Untersuchungen des Mauerwerks hatten unter anderem ergeben, dass die Sandsteinschale der Stützmauer eine hohe Salzkonzentration aufweist und entsprechend stark geschädigt ist. Erste Steine drohten sich aus dem Mauerwerksverbund zu lösen und herauszubrechen. Wegen der damit verbundenen Gefährdung der Verkehrssicherheit durch Steinschlag mussten die Stellplätze entlang der Stützmauer gesperrt werden. Als Ursache für diese Schädigungen wurde ein hoher Salzeintrag in die Mauer durch die Oberfläche der Terrasse festgestellt.
Auf der Grundlage der Erkenntnisse des Gutachtens wurde das Büro Barthel+Maus Kayser+Böttges beauftragt, mit den weiteren notwendigen vertiefenden Untersuchungen zur Planung der Instandsetzungsmaßnahmen des Mauerwerks zu beginnen. Als erster vorgelagerter Schritt der Instandsetzung und Sanierung der Stützmauer wurden nun die oben beschriebenen Stahlsicherheitsnetze angebracht.