Sanierung der Kapelle auf Schloss Wernigerode

Wernigerode (dsd/aw). Für die Sanierung der Fenster in der Schlosskirche Wernigerode stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 20.000 Euro bereit. Der Fördervertrag erreicht Oberbürgermeister Peter Gaffert für die Stiftung Schloss Wernigerode in diesen Tagen. Auf diese Weise leistet die DSD weiterhin ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Südöstlich von Wernigerode befindet sich auf einem Bergsporn das Schloss, das als Burg der Grafen von Wernigerode im 12. Jahrhundert erbaut und vom 14. bis zum 18. Jahrhundert großzügig ausgebaut wurde. Ihr heutiges Aussehen verdankt das Schloss einem Umbau der Jahre 1862 bis 1885. In dieser Phase ersetzte man auch eine barocke Kapelle durch die heutige Schlosskapelle St. Pantaleon.

Schloss Wernigerode erfuhr im Lauf seiner Geschichte mehrere tiefgreifende Veränderungen, von denen der große Umbau im ausgehenden 19. Jahrhundert das Schloss zu einem Leitbau des norddeutschen Historismus machte. Mit seinen Türmen und Erkern beherrscht der national bedeutende Repräsentationsbau die Landschaft. Die Bebauung gruppiert sich malerisch ringförmig um einen Innenhof. Im nordöstlichen Bereich befindet sich die Schlosskapelle. Ähnlich den turmlosen gotischen Basiliken gliederte man sie in die Gesamtkonzeption der Schlossanlage als einschiffige, rippengewölbte Halle mit kapellenartigen schmalen Räumen ein. Die bauzeitliche Ausmalung des Gewölbes und die Ausstattung mit Kanzel, Altar und Farbglasfenstern sind erhalten.

Seit der Gründung der Stiftung Schloss Wernigerode im Jahr 2006 werden kontinuierlich Instandsetzungsarbeiten an der umfangreichen Anlage durchgeführt. Nach wie vor sind große Bereiche sanierungsbedürftig, da zuvor jahrzehntelang die grundlegende Bauinstandhaltung unterblieben war. Auch aus diesem Grund befinden sich insbesondere die Fenster der Schlosskirche in einem prekären Erhaltungszustand. Die Verbleiung ist weitgehend verloren gegangen und einige Gläser sind bereits herausgefallen. Nun soll eine gründliche Restaurierung durchgeführt und zugleich eine Schutzverglasung eingebaut werden.