Fördermittel für Gut Krummendiek

Kleve (dsd/aw). Für die Erneuerung des Reetdaches über der Scheune von Gut Krummendiek in Kleve stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale 15.000 Euro zur Verfügung. Die reetgedeckte Scheune stammt von 1688. Das derzeitige Reet aus dem Jahr 1966 muss erneuert werden, ebenso müssen einige tragende Hölzer ausgewechselt werden.

Das Gut liegt im Landkreis Steinburg, rund fünf Kilometer westlich von Itzehoe im Südwesten von Schleswig-Holstein. Das Gutshaus ist von einem Wassergraben umgeben und über eine Brücke zugänglich. Die Hofanlage mit ovaler Rasenfläche gliedert sich in ein Torhaus im Norden, einem Kuhstall im Osten, einer Scheune im Westen und dem Gutshaus im Süden. Nach Süden schließt auch der Garten an.

Erbaut wurde das Gutshaus zwischen 1810 und 1818. Der klassizistische Portikus des hell verputzten, eingeschossigen Herrenhauses tritt als Mittelrisalit deutlich aus der Fassade hervor. Den halbrunden Eingang flankiert auf jeder Seite eine Säule. Den bossierten Portikus überdacht ein Dreiecksgiebel. Zu dessen Seiten befinden sich je drei Fenster mit darunterliegenden kleinen, halbrunden Kellerfenstern. Aus dem Walmdach ragen vier Schornsteinköpfe heraus. Die südliche Gartenfassade besitzt je Seite fünf Fensteröffnungen mit den darunterliegenden Kellerfenstern. In der Mitte ragt der halbrunde Vorbau eines Gartensaals mit einem kleinen, schmiedeeisernen Balkon und Kegeldach mit Zahnschnitt an der Traufe hervor. Die qualitätvolle Innenausstattung stammt aus der Erbauungszeit.

Die im Westen der Hofanlage stehende Scheune ist deutlich älter als die anderen Bauteile des Gutshofs. Sie wird auf den Zeitraum zwischen 1688 und 1720 datiert und wurde im frühen 19. Jahrhundert als älteres Bauwerk in die jüngere Gutsanlage miteinbezogen. Dabei hat man sie mit Backsteingiebeln an den Kopfseiten klassizistisch überformt. Weitere Umbauten folgten. So sind die Öffnungen an den beiden weiß gefassten Giebelseiten heute als Segmentbogentore sowie Rundbogentüren ausgeformt, die teilweise vermauert sind. Die Fachhallenkonstruktion mit einer Reihung von 13 Sparren bildet eine lange Halle mit seitlich anschließenden Kübbungen. Das an den Längsseiten tief herabgezogene Krüppelwalmdach ist heute mit dem fünfzig Jahre alten Reet gedeckt, das dringend erneuert werden muss.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.