Lindaunis (pm/aw). Die Klappbrücke über die Schlei bei Lindaunis ist seit Freitag, 7. April wieder für Schiffe passierbar. Dafür wurde das bewegliche Klappteil ausgehoben. Aufgrund größerer Schäden an der Bestandsbrücke war der Ausbau des Klappteils notwendig.
Die Brücke wurde mit Pressen gehoben und gesichert, Trennschnitte wurden durchgeführt und Gewichte von der Brücke genommen. Der liegende Teil des Fachwerk-Tragwerks wurde unter Einsatz eines Schwimmkrans zurückgebaut. Das Fachwerkportal, an dem das Kontergewicht befestigt war, wurde am 5. April ausgehoben. Die Teile werden an Land zwischengelagert, später abtransportiert und umweltfreundlich recycelt.
Die provisorische Fußgängerbrücke soll im Sommer 2023 fertig gestellt sein. Dann können Fußgänger*innen und Radfahrer*innen die Schlei bei Lindaunis wieder überqueren, und auch der Bahnbetrieb wird bis zur Brücke wieder aufgenommen. Die Züge fahren dann auf beiden Seiten bis zur Brücke heran, Bahnreisende können zu Fuß queren und umsteigen. Wie bis dahin die Züge und Ersatzbusse verkehren, finden Fahrgäste detailliert und regelmäßig aktualisiert unter: bauinfos.deutschebahn.com/norden.
Für Schiffe wird die provisorische Fußgängerbrücke nach Inbetriebnahme vier Mal täglich geöffnet: um 10.30 Uhr, 11.30 Uhr, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr. Bis dahin bleibt die Bestandsbrücke für die Schifffahrt durchgehend geöffnet. Während der Bauarbeiten kann es in Ausnahmefällen kurzfristig zu einer Sperrung der Schlei kommen.
Ende 2025 ist die Fertigstellung der neuen Brücke geplant. Jedoch stellen Baukapazitäten und -material für die Deutsche Bahn und die gesamte Baubranche eine Herausforderung dar. Die Kosten für die neue Brücke liegen derzeit bei rund 84 Millionen Euro. Die endgültige Summe kann sich aufgrund der schwierigen Marktbedingungen noch ändern.