Bonn/Westerland (aw). Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat den Schenkungsvertrag für die Lister Dünen an den Landschaftszweckverband Sylt (LZV) übergeben. Damit sind jetzt nicht nur weitere rund 180 Hektar ehemals bundeseigene Flächen auf der Insel Sylt Nationales Naturerbe, sondern die BImA hat zudem das Eigentum daran kostenlos an den LZV übertragen. Bereits 2011 übernahm der Landschaftszweckverband Sylt die Naturerbefläche Rantumer Dünen von der Bundesanstalt. Insgesamt sind auf Sylt nun etwa 500 Hektar Land Nationales Naturerbe.
Der Übergabe des Schenkungsvertrags gingen lang andauernde, aufwendige Verhandlungen und viele Gespräche der beteiligten Vertragspartner voraus. „Unser Ziel ist erreicht. Die Lister Dünen und weitere Flächen werden dem Landschaftszweckverband übergeben – Sylter Land geht wieder in Sylter Hand“, erklärt Manfred Uekermann, Verbandsvorsteher des LZV. Nachdem die BImA die Dünenflächen nun an den Landschaftszweckverband übertragen hat, wird das Gelände komplett dem Naturschutz gewidmet. „Die Überführung von ehemalig für die militärische Nutzung vorgesehenen Flächen in das Nationale Naturerbe ist ein Vorzeigeprojekt der Bundesregierung – davon profitieren Mensch und Natur“, sagt BImA-Vorstandsmitglied Paul Johannes Fietz. Bei den Lister Dünen handelt sich um ausgedehnte, typische Küstendünenlandschaften mit unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Dünen mit Strandhafer, Sand-Segge und seltener Kriechweide.