Phänomenta lässt die Hüllen fallen

Flensburg (aw). An der Phänomenta stehen in den kommenden Wochen und Monaten umfangreiche Bauarbeiten an. Grund ist eine komplette Untersuchung und Ertüchtigung des seit längerem in Teilen sanierungsbedürftigen Glasdaches. Aufgrund der Komplexität des Bauwerks werden die Arbeiten in mehreren Schritten erfolgen. In den kommenden Tagen werden vorbereitende Maßnahmen beginnen. Ab dem 5. März wird schließlich die Fassade zur Norderstrasse an der Phänomenta mit Bauzäunen abgesperrt, damit die blauen Glasplatten an den senkrechten Fassaden demontiert werden können. Diese werden mit Hilfe einer Scherenbühne abgenommen und in Containern eingelagert, die auf dem I.C. Möller-Platz am Ende der Arkaden aufgestellt werden.

Anfang April wird schließlich ein Gerüst mit einem Wetterschutzdach aufgestellt, unter dessen Schutz die Glasplatten vom Dach abgenommen werden. Das Wetterschutzdach ist notwendig, um das Eindringen von Niederschlagswasser in das Gebäude zu verhindern. Von den aufgestellten Gerüsten aus werden sämtliche Bauteile und Anschlüsse der Unterkonstruktion der Glasplatten auf ihre Eignung zur weiteren Nutzung überprüft und ggf. ertüchtigt oder ausgetauscht.

Die Maßnahme ist erforderlich, weil die Abstandskonstruktion im Dach im Winter 2009/2010 durch große Schneelasten beschädigt wurde. Die darauffolgende Untersuchung eines hiesigen Ingenieurbüros, hatte zum Ergebnis, dass es erhebliche Abweichungen in der Ausführung zur damaligen geprüften Statik gab. Die ausführende Firma befand sich bereits zur Zeit der Fertigstellung der Fassadenarbeiten in Insolvenz und konnte nicht mehr belangt werden. Zur Sicherung rechtlicher Ansprüche musste vor der nun zur Umsetzung anstehenden Sanierung zunächst ein langjähriges gerichtliches Beweissicherungsverfahren angestrengt werden.

Die Dauer der Arbeiten ist derzeit noch nicht absehbar. Die Phänomenta wird auch während der Bauarbeiten für Besucher geöffnet sein.