Sanierungsarbeiten an Kate des Märchenprofessors

Bosau Braak (dsd/aw). Für die Reetdachteileindeckung der Längsseiten einer Kate in der Wilhelm-Wisser-Straße in Bosau Braak überbrachte Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen symbolischen Fördervertrag über 17.000 Euro an Frank Kirschmann vom Gemeinnützigen Verein Wilhelm-Wisser-Kate Braak. Das Gebäude befindet sich im Ortszentrum von Braak bei Eutin in unverbauter Lage, umgeben von alten Kastanien und Linden. Es handelt sich um eine Zwei-Ständer-Sackdielen-Kate mit Kammerfach von 1812 und Reetdach. Sie wurde als Altenteil für die Großeltern von Wilhelm Wisser erbaut. Der Bau weist eine für die Bauzeit in Ostholstein charakteristische Fachwerkkonstruktion auf für zwei Familien mit einer gemeinsamen Diele und Kornkammer und getrennten Feuerstellen. Ursprünglich ohne Schornstein errichtet, handelte es sich um ein sogenanntes Rauchhaus. Das Hausgerüst besteht durchgehend aus Eichenholz.

Heinrich Wilhelm Wisser (1843-1935), der hier seine Kindheit und Jugend verbracht hat, gab 1904 die Märchensammlung "Wat Grotmoder vertell´t" und 1913 und 1927 die Sammlung "Plattdeutsche Volksmärchen" heraus. Der gemeinnützige Verein kümmert sich um das ideelle Erbe des ostholsteinischen „Märchenprofessors".