Lübeck (dsd/aw). An der Restaurierung der Wandmalereien im Schillings Hof in Lübeck beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr mit 20.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbrachte Johannes Schindler, Ortskurator Lübeck der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 31. Juli 2018 um 15.00 Uhr an die Denkmaleigentümer Johanna und Michael Szperalski. Der sogenannte Schillings Hof in der östlichen Lübecker Altstadt ist durch einen Gang von der Hundestraße 85 erreichbar. Um 1600 entstanden ist er seit 1821 nach dem Sergeanten Peter Hinrich Schilling benannt. 2016 kamen beim Abklopfen des Außenputzes des Gebäudes renaissancezeitliche Bögen zum Vorschein.
Bei den Vorbereitungen zur Restaurierung entdeckte man schließlich an den Balkenseiten ein helles beschlagwerkähnliches Flechtband auf schwarzem Grund, ein sogenanntes "Durchbruchornament". An den Unterseiten der Balken fand man eine Kartusche mit Mauresken, den aus der islamischen Kunst übernommenen schematisch-stilisierten Pflanzenornamenten, und eine weitere Maureske, die die Flächen akzentuiert. Reste einer Kassettendeckenimitation mit rot-grauen Leisten und schwarzen beschlagwerkartigen Mauresken auf ockerfarbenem Grund mit roter Maserung konnte ebenfalls freigelegt werden. Die Malereien datieren auf die Zeit zwischen 1590 und 1615.