Speicher-Wohnhaus wird gefördert

Lübeck (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich mit 40.000 Euro an der Gesamtsanierung des Speicher-Wohnhauses in der Schwönekenquerstraße 22 in Lübeck. Das Haus Nummer 22 ist ein seltener Typ des kleinen mittelalterlichen Speichers mit geringen Deckenhöhen und originalen Balkenlagen und Dachstuhl. Der später zum Wohnhaus umfunktionierte Speicher gehörte zu den mittelalterlichen Brauhäusern in der Fischergrube. Die mittelalterlichen Ausfachungen sind gut erhalten. Der Holzeinschlag datiert nachweislich auf 1472. Auch die Brandwände und Fragmente der Straßenfassade des Gebäudes sind spätmittelalterlich und stammen aus dem 15. Jahrhundert.

Nach langer Nutzung als Speicherbau wurde das Gebäude im 19. und 20. Jahrhundert zu Wohnzwecken umgebaut. Dabei wurde in die Statik des Gebäudes stark eingegriffen. Den Zugang in die oberen Geschosse erschloss man durch eine neue Treppe an der hofseitigen Außenwand. Die Anbindungen der Hoffassade an die Deckenbalkenlagen durch Maueranker wurden dabei entfernt. Infolgedessen verformte sich, zusätzlich verstärkt durch den ohnehin schlechten Baugrund der südlichen Schwönekenquerstraße, die Hoffassade deutlich.