St. Marien in Nübel wird Förderobjekt

Nübel (dsd/aw). Für die Dachinstandsetzung und Stabilisierung der Traufwände an der St. Marienkirche in Nübel stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 15.000 Euro bereit. St. Marien liegt inmitten des von einer Feldsteinmauer eingefassten Friedhofs. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gotteshaus Ende des 12. Jahrhunderts. Der Kirchenbau besteht teils aus Backstein, teils aus Feldstein. Romanische Rundbogenfenster an der Nord- und Ostwand des Chores sowie an der Nordseite des Schiffes beleuchten das Kirchenschiff. Im 15. Jahrhundert entstanden große, von Backsteinlaibungen eingefasste Segmentbogenfenster. Aus der gleichen Zeit stammen das Portal und das Vorhaus.

Das Innere prägen das Kreuzrippengewölbe, das vermutlich die statischen Schäden am Mauerwerk mitverursachte. Es erfolgte zur Korrektur der Anbau von zwei kräftigen Stützpfeilern aus Granit und 1734 die Granitverblendung der Westwand. Hier wird die Jahreszahl durch Zieranker festgehalten. Auf der 1787 eingebauten Westempore steht die 1873 von der Werkstatt Marcussen in Apenrade errichtete Orgel.

Zur erwähnenswerten Ausstattung gehören die spätbarocke Kanzel von 1786 sowie Kruzifix, Kronleuchter und Altarleuchter als handwerkliche Arbeiten des 19. Jahrhunderts. Das Lesepult und der Ständer der Taufschale sind Schmiedearbeiten aus dem 20. Jahrhundert.