Kosel (dsd/aw). 30.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung, um die Turmsanierung der Laurentiuskirche in Kosel zu unterstützen. Damit leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Das Gotteshaus ist eines von über 210 Projekten, die die DSD dank Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale bislang allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.
Die dem heiligen Laurentius geweihte Kirche ist ein einschiffiger Feldsteinbau aus dem ausgehenden 12. Jahrhundert mit einem eingezogenen Kastenchor. Er wurde in der Spätgotik gewölbt und nachträglich verlängert, wovon das spätgotische Ostfenster Zeugnis ablegt. Ursprünglich romanisch ist der breite und niedrige Chorbogen mit Wulstkämpfer. Das flach gedeckte Schiff hatte ursprünglich eine Portal- und zwei Fensterachsen, davon sind zwei kleine Rundbogenfenster auf der Nordseite erhalten.
Eine Besonderheit außen stellt der runde 25 Meter hohe Westturm dar, der ursprünglich vielleicht ein Wehrturm war, wie das ebenso für die beiden Rundturmkirchen im Landesteil Schleswig in Oeversee und Süderstapel vermutet wird. Man hat ihn wohl im 13. Jahrhundert an den Westgiebel des Kirchenschiffs angefügt. Eine Besonderheit im Kircheninneren ist die Ausmalung des Chorgewölbes in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Bilder zeigen die Verklärung Christi, die Himmelfahrt, die Auferstehung sowie das Jüngste Gericht nach manieristischen Stichvorlagen.