Blieskastel-Mimbach (dsd/aw). Pfarrerin Ines Weiland-Weiser erreichte jetzt eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch soll das Engagement der privaten Förderer der DSD und der Rentenlotterie von Lotto auch nach Abschluss der Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligte sich 2015 und 2017 mit insgesamt rund 78.000 Euro an der Restaurierung des Inneren und der Orgel der Christuskirche in Blieskastel-Mimbach.
Die protestantische Christuskirche steht etwa zwei Kilometer südöstlich von Blieskastel im Ortskern von Mimbach im Bliesgau im heutigen saarländischen Saarpfalz-Kreis. Der Saalbau mit vier Fensterachsen ist ein typisches Beispiel für eine calvinistisch-nüchterne Betsaalkirche. Sie wurde zwischen 1767 und 1769 erbaut und ersetzte den im Dreißigjährigen Krieg stark geschädigten Vorgängerbau.
Der Chorturm aus dem 14. Jahrhundert an der östlichen Schmalseite wurde in den Bau integriert und durch einen Oberbau aufgestockt und mit einer Haube versehen. Der Zugang zur Kirche erfolgt heutzutage über ein Portal an der Südseite. Die von dem pfalz-zweibrückischen Landbaudirektor Phillipp Heinrich Hellermann konzipierte Kirche verfügt über 450 Sitzplätze.
Von der Ausstattung ist ein Renaissance-Epitaph aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert hervorzuheben, insbesondere aber das von der Orgelbaufirma E. F. Walcker & Cie. Ludwigsburg 1860 gebaute Instrument auf der Westempore. Es ist die erste, vollständig nach dem Kegelladensystem erbaute Orgel im Saarland. Das Instrument verfügt über 16 Register, die auf zwei Manuale und ein Pedal verteilt sind. Der Spieltisch befindet sich seitlich am Orgelgehäuse.
Die Mimbacher Kirche gilt als die bedeutendste Anlage des protestantischen Kirchenbaus ihrer Zeit in der Region und als Zentrum der Kirchenmusik im Saarland.