Saarbrücken (pm/aw). Für die Eindeckung des Hauptdaches der heute von der altkatholischen Gemeinde genutzten Friedenskirche in Saarbrücken mit Schiefer stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 27.735 Euro zur Verfügung.
Die Friedenskirche am Südrand der Saarbrücker Innenstadt entstand zwischen 1743 und 1751 nach Plänen von Friedrich Joachim Stengel als östlicher Abschluss des Ludwigplatzes. Ihr Turm wurde 1763 fertiggestellt. Als man 1820 begann, den Bau als Gymnasium zu nutzen, zog man eine Zwischendecke ein. 1892 richtete die altkatholische Gemeinde das Gebäude wieder als Gotteshaus her und erneuerte das Innere vollständig. Die Kriegsschäden von 1944 beseitigte man beim Wiederaufbau zwischen 1961 und 1966.
Nachdem die altkatholische Kirchengemeinde in den vergangenen Jahren kontinuierlich in einzelnen Bauabschnitten die Schäden im Kircheninneren beseitigt hat – aufsteigende Feuchtigkeit, Risse im Mauerwerk und an der Decke, starke Verschmutzungen und der teilweise absturzgefährdete Deckenputz waren zu restaurieren und der Innenraum neu zu gestalten – standen Arbeiten am Turm an, der mit seiner barocken Haube und seinem Glockengeschoss städtebaulich bedeutsam ist. Nun folgt die Dachsanierung.
Die barocke Saalkirche mit ihrem Walmdach weist an der Nordseite einen breiten Mittelrisalit mit Pilastern und einem Dreiecksgiebel auf. Der Turm an der Südseite besteht aus drei quadratischen Geschossen und einem achteckigen Aufsatz, den eine Schweifhaube abschließt.