Bexbach-Niederbexbach (dsd). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte vor drei Jahren dank der Lotterie GlücksSpirale und zahlreichen zweckgebundenen Spenden – nicht zuletzt die Geburtstagssammlung des früheren DSD-Ortskurators Saarland Dr. Ulrich Bollert – die Mauerwerkssanierung am Turm der protestantischen Jakobuskirche in Bexbach-Niederbexbach mit 70.000 Euro. Nun erreicht Pfarrerin Bärbel Ganster-Johnson zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Jakobuskirche ist eines von über 50 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein im Saarland fördern konnte.
Die vom historischen Kirchhof umgebene Jakobuskirche liegt auf einer Anhöhe im fränkisch gegründeten Niederbexbach. Zu den ältesten Teilen der heutigen Kirche zählt der Turmschaft aus rotem Sandsteinmauerwerk aus dem frühen 14. Jahrhundert. 1558 wurde das ehemalige Klosterdorf reformiert und einer geistlichen Güterverwaltung, der späteren Kirchenschaffnei Zweibrücken, unterstellt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wanderten Katholiken hinzu, so dass die Kirche ab 1684 ein sogenanntes Simultaneum einführte, also das gleichzeitige Mitbenutzungsrecht der Kirche durch Protestanten und Katholiken. 1881 wurde dieses aufgehoben und die Kirche den Protestanten zugesprochen. Diese Situation nutzte die Gemeinde für eine Renovierung, die letztlich zum Abriss des bestehenden Kirchenschiffs und zum vergrößerten Neubau in den Jahren 1908/1909 im neugotischen Stil führte. Im Zuge dieses Umbaus wurde das Untergeschoss des mittelalterlichen Turms in den Bau integriert und der Turm um ein weiteres Geschoss erhöht.
Das Kirchenschiff ist als Stufenhalle mit einem breiten Mittelschiff und einem Seitenschiff gebaut. Hinter dem sich anschließenden Rundbogen liegt der Chorraum, dessen mittelalterliche Substanz an einem Kreuzrippengewölbe mit dem figürlichen Schlussstein einer Sonnendarstellung erkennbar ist. Eine schlichte, dunkel gefasste Holz-Kassettendecke gliedert das Rauminnere. Zwischen den roten sandsteinernen Rundpfeilern des Seitenschiffs und über die Westseite fortgeführt wurde eine hölzerne Empore eingebaut, auf der an der Westseite die Oberlinger-Orgel von 1965 steht. Die Buntglasfenster sind späthistoristisch.
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.