Portale der Dreifaltigkeitskirche werden gerettet

Wiebelskirchen (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Restaurierung des Haupt- und des rechten Seitenportals der Dreifaltigkeitskirche in Wiebelskirchen mit 20.000 Euro. Wiebelskirchen, das erstmals 765 urkundlich erwähnt wurde, ist heute ein Stadtteil von Neunkirchen, der zweitgrößten Stadt im Saarland. Für den neuen Kirchenbau gründete sich 1888 ein Kirchbauverein, der 1897 den endgültigen Bauplatz erwarb. Am 1. Mai 1898 weihte man dort bereits einen kleinen Betsaal, der sich bis heute zwischen Kirche und Pfarrhaus befindet.

1913 wurden die Planungen für den Kirchenneubau konkreter, daraufhin die Architekten beauftragt und 1915 der Grundstein gelegt. Im Jahr darauf fand die Kirchweih statt. Erst nach Ende des Ersten Weltkriegs konnte in den 1920er Jahren die Ausmalung des Innenraumes erfolgen, der Altar vollendet und eine Kanzel aufgestellt werden. Die Orgel erhielt die Kirche 1930.

Die überaus prächtig anmutende Kirche ist stilistisch eine Synthese aus Neubarock und Neuklassizismus. Die 1.500 Gläubige fassende dreischiffige Pfeilerbasilika besitzt eine hohe Einturmfassade, ein ausladendes Querschiff und einen eingezogenen Chor mit Chorumgang. Das weit gespannte Mittelschiff überfangen Stahlbetongewölbe, da die große Spannweite eine stählerne Dachkonstruktion erforderte.

Besonders beeindruckend ist im Inneren die nahezu vollständige volkstümliche Ausmalung mit großen szenischen Darstellungen von Bibel- und Kirchengeschichten durch den als "Malerpfarrer" und "Eifelmaler" bekannten Christoph März. Auch die weitere Ausstattung mit neubarockem Hochaltar und Kanzel, Kronleuchter und aufwendigen Portalen trägt zum üppigen Gesamtbild des Inneren bei.