Leipzig (aw). Noch im September 2015 wurde in diesen Räumen der Leipziger Propsteikirche der letzte Gottesdienst gefeiert - nun darf diese trotz Denkmalschutz abgerissen werden. Vor rund zwei Jahren war die Gemeinde in eine neue Kirche in die Innenstadt gezogen. Wie das städtische Amt für Bauordnung und Denkmalpflege mitteilt, habe man auf Basis eines Gutachtens im Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege wegen der wirtschaftlichen Unzumutbarkeit der Erhaltung die beantragte Abbruchgenehmigung bereits im Juni erteilt. Erhalten werden soll der Glockenturm. Wiederverwendbare Materialen sollen in eine Neubebauung integriert werden. Seit der Schließung der Kirche war es immer wieder zu Einbrüchen und Vandalismusschäden gekommen. Die Orgel wurde dabei vollständig zerstört. 2015 hatte das Landesamt für Denkmalpflege die Kirche unter Denkmalschutz gestellt und diese als "besonderes Zeugnis der DDR-Architektur jener Zeit" betitelt.