Coswig (pm/aw). Am 14. April 2021 hatte der Stadtrat den Bebauungsplan Nr. 54 „Industrie- und Gewerbegebiet Grenzstraße“ für das ehemalige Cowaplast-Gelände beschlossen. Eine lange Planungsphase mit Öffentlichkeitsbeteiligung, Diskussionen und Änderungen war dem vorausgegangen. Große Teile der Gewerbeflächen musste die Stadt zuvor erwerben. Kurz danach wurde der Fördermittelantrag gestellt.
Nun endlich kann es losgehen: Am 17.10.2022 traf der lang erwartete Zuwendungsbescheid aus dem Programm GRW - Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur des Freistaates Sachsen über 9.854.999 Euro ein. Damit können die ersten Arbeiten ausgeschrieben und vergeben werden.
Insgesamt sind förderfähige Investitionen von 11.594.117 Euro für die Entwicklung der Industriebrache in Kötitz geplant. Dazu gehört der Abbruch von insgesamt 11 Gebäuden (einige wenige Gebäude bleiben stehen), die Bodensanierung, der Neubau von Trinkwasser- und Abwasseranlagen und Regenwasserleitungen, die Anlage und Begrünung eines Regenrückhaltebeckens sowie der Neubau von Straßen, Gehwegen und Beleuchtung.
Erhalten bleiben Teile des historischen Baumbestandes, insbesondere die schöne Allee an der Einfahrt Grenzstraße, und weitere exakt erfasste Bäume. Außerdem sind im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen zahlreiche Neupflanzungen von Bäumen und Sträuchern vorgesehen. Für Radfahrer und Fußgänger bleibt die Verbindung zur Hohen Straße bestehen; für Fahrzeuge wird sie geschlossen.
Die Arbeiten sollen bis Dezember 2025 abgeschlossen sein. Auf dem Gelände werden etwa 30.000 m² kommunale Gewerbefläche geschaffen; Investoren können Flächen von 2.000 bis 4.000 m² erwerben und bebauen. Erste Anfragen aus verschiedenen Branchen liegen bereits vor.
Auch die schon ansässigen Firmen im Gebiet profitieren von den Entwicklungen: die Unternehmen werden direkt an das öffentliche Straßen- und Kanalnetz angebunden, die Erreichbarkeit und Versorgungssicherheit verbessern sich spürbar.
Koordiniert werden die gesamten Maßnahmen von einem externen Projektsteuerer. Dieser wird sich bemühen, die Belastungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer während der Bauphase so gering wie möglich zu halten.