Leipzig (pm/aw). Der Umbau des Gründerzeithauses in der Gottschedstraße 16 zum „Haus der Festivals“ nimmt konkrete Formen an: Mit dem Planungsbeschluss, der am 27. Oktober in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters gefasst wurde und über den der Stadtrat noch befinden muss, kann die Ausgestaltung des Bauvorhabens beginnen. Dafür stehen bis 2022 insgesamt 550.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Haus soll imageprägenden Festivals wie den Leipziger Jazztagen, der Euro-Scene Leipzig, dem Literarischen Herbst und dem Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (Dok-Festival) ein gemeinsames Quartier sowie ein zentrumsnaher Standort mit Spielstätte gegeben werden. Dafür bleibt das Gebäude in städtischem Eigentum.
Geplant ist, dass der Jazzclub Leipzig e.V. als Hauptmieter den Saal als seine feste Spielstätte und die Gastronomie im Haus betreibt. In Teilen der Obergeschosse soll die Geschäftsstelle und eine Künstlerwohnung des Vereins untergebracht werden. Arbeitsräume sind zudem für die Leipziger DOK-Filmwochen GmbH, die Initiative Leipziger Jazzmusiker e. V., die Euro-Scene Leipzig, den Schumann-Verein e. V. und das Literaturfestival Leipziger literarischer Herbst vorgesehen, die sich auch den Saal mit dem Jazzclub teilen.
Dafür muss das denkmalgeschützte Gebäude grundlegend saniert und umgebaut werden. Es wird derzeit mit Baukosten von rund sechs Millionen Euro gerechnet, für die Fördermittel des Freistaates Sachsen beantragt werden sollen. Bis 2022 soll die Planung abgeschlossen sein, danach der Umbau angegangen werden. Dem Planungsbeschluss liegt eine Entscheidung des Stadtrates vom 17. Juni 2020 zugrunde, das Haus in der Gottschedstraße 16 im Eigentum der Stadt Leipzig zu belassen und dieses dauerhaft kulturell zu nutzen.