Sanierung der Risse und Stürze von Schloss Radibor

Radibor (pm/aw). Für die Sanierung der Risse und Stürze und der tragenden Wände von Schloss Radibor stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 20.000 Euro zur Verfügung. 18 Jahre stand das Gebäude leer, bevor es nach Abschluss von Notsicherungsmaßnahmen 1993 als gerettet gelten konnte. Das Schloss umgibt ein Park mit altem Baumbestand. Im rückwärtigen Parkbereich sind zwei Pavillons erhalten.

Schloss Radibor wurde von 1709 bis 1719 als einfacher, aber großzügig gestalteter Wohnsitz der Familie von Schach an der Stelle einer ehemaligen Wasserburg, deren Grabensystem zum Teil noch erkennbar ist, errichtet. Der zweigeschossige Bau erhebt sich über einem fast quadratischen Grundriss mit einem schmalen Lichthof in der Mitte. Die vier Schauseiten gliedern feine Risalite, die Hauptseite betont der Giebel über dem dreifenstrigen Mittelrisalit. Über dem von Pilastern getragenen Korbbogen des Mittelportals befinden sich zwei figürliche Halbreliefs, die im frühen 20. Jahrhundert ausgeführt worden sind. Die barocken Gewändedekorationen wie Ranken, Kartusche und Figuren wurden in der Nachkriegszeit verändert und durch unglückliche Neubildungen ersetzt.

Im Inneren folgen auf die stattliche Vorhalle eine fünfläufige Treppe, unter deren Mittelpodest der Zugang zum Lichthof und von diesem wiederum ein Gang zum Garten führt. Im vorderen Teil befinden sich Wohnräume, im hinteren überwölbte Wirtschaftsräume, längs des Hofes Gänge. Die fünfläufige Treppe führt von der großzügigen Halle in das Obergeschoss.