Plauen (pm/aw). Die Sanierung der komplexen Baumaßnahme »Neue Elsterbrücke« hat begonnen. Der symbolische erste Spatenstich dafür fand am 20. April statt. Oberbürgermeister Steffen Zenner griff zusammen mit Bürgermeisterin Kerstin Wolf, Staatssekretärin Ines Fröhlich (Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr), Straßenbahn-Geschäftsführer Karsten Treiber, Landrat Thomas Hennig, Roland Warner (Geschäftsführer Stadtwerke Erdgas), den Landtagsabgeordneten Juliane Pfeil, Andreas Heinz und Gerhard Liebscher sowie Beteiligten des Baus zu den Spaten.
"Im Herzen von Plauen beginnt damit ein weiteres großes und wichtiges Bauprojekt. Wir sind froh, diese Maßnahme nun endlich starten zu können. Möglich ist das vor allem durch Fördergelder", so Oberbürgermeister Steffen Zenner.
Die gegenwärtig beauftragten Baukosten der Stadt belaufen sich auf 13,9 Millionen Euro brutto (ohne Baunebenkosten). Gemäß Änderungsantrag betragen die Gesamtkosten 16,1 Millionen Euro brutto. Davon kommen 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten als Fördermittel des Freistaates über den kommunalen Straßen- und Brückenbau. Für die Plauener Straßenbahn entstehen Kosten in Höhe von 7,353 Millionen Euro netto (gemäß Änderungsantrag) mit 90 Prozent Förderung aus Mitteln des Freistaates zur Verbesserung der Bedingungen im schienen- und straßengebundenen ÖPNV.
"Die Neue Elsterbrücke ist die einzige Überführung für die Straßenbahn über die Weiße Elster. Umso wichtiger ist es, dass wir zügig mit den Maßnahmen vorankommen. Ich bin zuversichtlich, dass uns dies gelingen wird und die Brücke als eine der wichtigsten Verkehrsadern in die Innenstadt unter Einhaltung des Zeitplans erneuert werden kann", so Bürgermeisterin Kerstin Wolf. Karsten Treiber, Chef der Plauener Straßenbahn (PSB): "Der Ersatzneubau ist für unsere Straßenbahn elementar. Über die Brücke führen fünf Bahnlinien - unter anderem die am stärksten frequentierte Linie nach Neundorf." Während der Bauzeit wird die Brücke weiterhin eingleisig befahrbar sein.
Staatssekretärin Ines Fröhlich vom Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, die im November letzten Jahres die Fördermittelbescheide überbrachte, freut sich ebenfalls für Plauen: "Es freut mich besonders, dass wir die Stadt Plauen und die Plauener Straßenbahn GmbH bei der Bewältigung der großen finanziellen Herausforderung des Ersatzneubaus unterstützen können. Gerade hier in Plauen bei einem solch komplexen Bauwerk zeigt sich, dass die Entscheidung, einen Teil der Mittel als Land zu verausgaben, richtig ist, denn rein aus eigenen Mitteln bzw. Mitteln aus dem Kommunalbudget wäre die Sanierung wohl nicht möglich gewesen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung für eine leistungsstarke Infrastruktur in unserem Freistaat zu sorgen. Bei solchen landesbedeutsamen Maßnahmen lassen wir die Kommunen nicht allein und sind verlässlicher Partner."
Bis 2026 soll das Gesamtprojekt abgeschlossen sein und die Anfang der 1970er Jahre erbaute Brücke erstrahlt in neuem Glanz. In der ersten von insgesamt vier Bauphasen wird die Syra- und Mühlgrabenüberdeckung im Bereich der Straße Komturhof erneuert. Dafür wird die Straße Komturhof gesperrt. Die Umleitung dafür ist ausgeschildert und die Erreichbarkeit des Altenpflegeheimes Am Komturhof wird durch eine provisorische Zufahrt von der Pfortenstraße gewährleistet.