Leipzig (aw). Heute muss es einfach ein Selfie sein. Im Urlaub, beim Essen, ja in allen erdenklichen Lebenslagen. Dafür ignorieren viele geltende Gesetze, haben keine Schmerzgrenze und agieren ohne Rücksicht auf Verluste. Dies ist auch beim Leipziger Völkerschlachtdenkmal so. Wie Völkerschlachtdenkmal-Stiftungschef Klaus-Michael Rohrwacher jetzt mitteilte, habe man in den Abendstunden mittlerweile ein massives Problem mit Vandalismus. Nach der Schließzeit würden sich junge Touristen zum Denkmal schleichen, die Erzengel aus Granitporphyr hochklettern und dabei großen Schaden anrichten.
Vielen geht es hier nur um das perfekte Selfie, doch das ist problematisch. Denn bei diesen waghalsigen Aktionen gefährden sich die Knipser nicht nur selbst, es ist auch respektlos. Erst kürzlich wurden für ein Foto Begalos gezündet. Hinzu kommt der ganze zurückgelassene Müll, zerschlagene Flaschen und Grillfeuer auf den Rasenhängen. Deshalb soll jetzt der Sicherheitsdienst wieder verstärkt eingreifen. Das Völkerschlachtdenkmal war gerade erst für 32 Mio. Euro saniert worden.