Zwickau (aw). Der ehemalige "VEB Eisenwerke Zwickau" in Zwickau-Pölbitz wurde im Amtsgericht in Zwickau erfolgreich versteigert. Die im Volksmund auch als "Fackel" bekannte Industriebrache ging am Montag für 550.000 Euro an eine Leipziger Firma. Was diese mit dem AReal vorhat, ist nicht bekannt. Teilgenommen an der Versteigerung hatten rund 30 Interessenten. Das Startgebot für die drei Grundstücke mit einer Fläche von insgesamt 40.000 Quadratmetern, auf denen das alte Eisenwerk steht, lag bei je einem Euro.
Aus der "Fackel" wurde in den 70er Jahren der "VEB Eisenwerke Zwickau" – spezialisiert auf die Produktion von Gussteilen für den Fahrzeugbau, die in die ganze Welt exportiert wurden. 1972 realisierte man Erweiterungsbauten, wie einen Lehrlingsbau und ein Sozialgebäude, in dem sich Umkleiden, Bäder, Behandlungsräume des Betriebsarztes, Zahnarzt, Therapeuten sowie ein Speisesaal samt Küche und Büros für die Technik und Verwaltung. 1986 begannen die Arbeiten für ein neues Elektroschmelzhaus. Zum Ende der DDR brachen die Geschäfte ein und die Produktion wurde nahezu komplett heruntergefahren.
2013 diente das Areal der Ibug (Industriebrachenumgestaltung) als Veranstaltungsort, dessen teilnehmende Künstler ein echtes Gesamtkunstwerk schufen. Die Ergebnisse waren im Anschluß im Rahmen eines Festivals für urbane Kunst und Kultur zusammen mit Führungen, Filmen, Vorträgen, Diskussionen, einem Kunstmarkt sowie der traditionellen Ibug-Party zu sehen.