Kulmbach (aw). Im Freibad Kulmbach, das Mitte des letzten Jahres traurige Berühmtheit erlangt hatte, wurde am Samstag der 13 Meter hohe und 70 Tonnen schwere Sprungturm vom Technischen Hilfswerk (THW) gesprengt. Pünktlich um 9.35 Uhr knickte der Turm nach vorne und fiel ins Becken. Als sich die Staubwolke verzogen hatte, war der markante Betonbogen - ein Wahrzeichen der Stadt - Geschichte. Die Sprenbung wurde unter größter Geheimhaltung durchgeführt. Polizei und THW hätten sonst mit einem großen Andrang an Schaulustigen rechnen müssen, ein großes Problem für die Sicherheit. Da die Kosten für eine Sanierung des baufälligen Beckens zu hoch gewesen wären, entschied man sich für den Rückbau der Anlage - samt Turm.
Video der Sprengung
Im vergangenen Juli waren zwei Männer aus über zehn Meter Höhe vom Sprungturm in das leere Becken gesprungen. Sie standen unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol. Ein Spaziergänger fand am nächsten Morgen die leblosen Körper in dem gesperrten Becken. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod der Männer feststellen. Beide hatten sich illegaler Weise Zutritt zum Freibag verschafft und waren über Umwege auf den Turm geklettert, denn die Stufen waren bereits abgebaut worden. Die Rekonstruktion der Polizei ergab, dass man ohne Probleme habe erkennen können, dass sich im Becken kein Wasser befunden hätte. Die Stadt traf bei dem Unglück keine Schuld.