Werdau (aw). Nach jahrelangem Leerstand, Vandalismus und Brandstiftungen hat die Stadt Werdau jetzt die ehemalige Tuchfabrik Bäßler & Ullrich an der Richardstraße gekauft. 70.000 Euro hat dies gekostet, mit eindeutiger Mehrheit stimmten der Stadtrat vergangene Woche für den Erwerb. Die Brache am Platz der Solidarität und nahe der Diesterwegschule verkam zu einem wahren Schandfleck und war lebensgefährlich. Immer wieder tummelten sich hier Kinder und Jugendliche. Nach langen Verhandlungen mit dem Eigentümer, der einen sechsstelligen Betrag herausschlagen wollte, glückte der Kauf.
Finanzieren möchte man den Grunderwerb nicht über den städtischen Haushalt, sondern über Städtebaufördermittel. Die Revitalisierung der Brache ist im Investitionsprogramm 2015 bis 2018 mit insgesamt 660.000 Euro geplant. Voraussetzung hierfür ist eine Förderung der Maßnahme von 90 Prozent, denbar über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Noch gibt es keine Zukunftspläne für das Gelände nach einem Abbruch. Unter Berücksichtigung der Überflutungsflächen der Pleiße könnte man sich - nach Angaben des Oberbürgermeisters Stefan Czarnecki (CDU) - auch einen attraktiven Wohnungsbaustandort vorstellen.