Döbeln (aw). Nach dem Brand im Fabrikgebäude der ehemaligen Firma Döbelner Möbelbeschläge an der Uferstraße in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) möchte die Stadt die Brandruine kaufen, abreißen und auf dem freiwerdenden Gelände Parkplätze errichten lassen. Die Historie des Gebäudes ist verworren und deren Abwicklung gestaltete sich über die Jahre gewohnt schwierig. Eine Insolvenz des Unternehmens hatte man 1997 abgelehnt, 2000 wurde selbiges aus dem Handelsregister gelöscht. Der Stadt hatte man jedoch mitgeteilt, dass das Unternehmen noch existent ist. Als die drei verbliebenen Gesellschafter ausfingid gemacht werden sollten, stellte sich heraus, das diese verwundert über die angebliche Existenz des Unternehmens waren. Somit war ein Stein ins Rollen gekommen.
Als einer der ehemaligen Unternehmer verstarb, trat der Freistaat Sachsen das Erbe an. Ein Nachtragsliquidator wurde bestellt, der die Grundstücke verkaufen sollte - hieß es nach Angaben der Stadt. Die Stadt Döbeln und das Finanzamt hatten Ansprüche auf Steuerzahlungen im Grundbuch sichern lassen. Derzeit seien die Abstimmungen weit fortgeschritten, sodass die Stadt hofft, den Grundstückskauf im kommenden Jahr abschließen zu können. Sollte es zum Abbruch kommen, wird Döbeln alle anfallenden Kosten aus dem Programm „Stadtumbau Ost“ fördern lassen.