Salzwedel (dsd/aw). Zwischen 2010 und 2017 hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Restaurierungsarbeiten an Kloster Dambeck in Salzwedel im Altmarkkreis mit insgesamt über 240.000 Euro aus Erträgnissen der GlücksSpirale, zweckgebundenen Spenden und einer größer angelegten Sammelaktion gefördert. Nun stellt die DSD einen weiteren Fördervertrag bereit. Die damit zur Verfügung stehenden 55.504 Euro ermöglichen die Restaurierung der Decke im Kirchenschiff. Das Benediktinerinnenkloster Dambeck wurde 1224 gegründet. Nach der Reformation 1541 wurde es in ein evangelisches Damenstift umgewandelt.
Um 1750 erfolgten umfangreiche Um- und Erweiterungsbauten in barocken Stilformen. Von 1644 bis 1945 fungierte das ehemalige Kloster als landwirtschaftliche Domäne. Seit 1992 wird die Anlage von evangelischen, nach der benediktinischen Ordensregel lebenden Mönchen der Joseph-Bruderschaft landwirtschaftlich genutzt. Die Bruderschaft fungiert seit 2004 auch als Eigentümer.
Die im Kern um 1250 errichteten Klostergebäude südlich der Klosterkirche umschließen einen großen, in etwa quadratischen Hof. Die sogenannte Kapellanei oder Propstei befindet sich nördlich der Kirche. Sie stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert, aus der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik. Es handelt sich um einen lang gestreckten eingeschossigen Mauerwerksbau aus Ziegeln im Klosterformat sowie aus Feldsteinen. Die reich gegliederte Fassade entstand zur Wende des 14. Jahrhunderts. Ein Satteldach mit Frontspießen auf beiden Längsseiten schließt den Bau ab. Im Innern weist der Bau flache Kreuzgratgewölbe auf.
Besonders im Bestand gefährdet war die Propstei. Trotz Notsicherungen am Dach und den Gewölben bestand 2010 akute Einsturzgefahr. Bei der Klosterkirche sind derzeit Zimmererarbeiten an Schiff und Turm erforderlich.