Jena (pm/aw). Derzeit wird auf einem alten Kasernengelände der westlich stationierten Truppen der ehemaligen Sowjetunion in der DDR zwei größere Gebäude zurückgebaut. In den kommenden Wochen wird der Abriss samt Entsorgung gewährleistet. Dabei wurden durch den Bereich Straßenverwaltung und Bauhof der Abteilung Infrastruktur und Digitalisierung des KSJ bereits ca. 2.000 Tonnen Material bewegt. Die Liegenschaft war Bestandteil eines Kasernengeländes, wovon der größte Teil bereits durch das Bundesministerium für Verteidigung abgerissen wurde. Da sich diese Gebäude nicht auf Flurstücken der Bundesrepublik befinden, wurden sie bisher auch nicht abgerissen. Vielmehr sind sie nach der politischen Wende, mit der Restitution der Flurstücke an die ursprünglichen Eigentümer, dem Jenaer Stadtforst übertragen worden.
Die Gebäude sind funktionslos, baufällig und befinden sich zudem innerhalb eines zusammenhängenden Waldgebietes, einem Naturschutzgebiet und einem Vogelschutzgebiet. Der Abriss ist somit aus naturschutzfachlicher, aus landschaftsästhetischer Sicht und natürlich auch aus öffentlichem Interesse wünschenswert und erforderlich. Nach der erfolgten Baufeldfreimachung soll die Fläche durch den Jenaer Stadtforst wieder aufgeforstet werden. Weitere Akteure der Stadt, genauer das Dezernat III – hier insbesondere die Fachdienste Bauordnung und Umweltschutz – subventionieren den Abriss mit einem hohen fünfstelligen Betrag.