Großengottern (dsd/aw). Dank mehrerer zweckgebundener Spenden kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Neugestaltung der Außenanlagen des St. Andreas-Hospitals in Großengottern gemäß der denkmalpflegerischen Zielstellung 72.513 Euro zur Verfügung stellen. Am Ortsrand von Großengottern erhebt sich auf einer kleinen Grünfläche die Kapelle eines um 1347 gestifteten Spitals, das die Familie eines glücklich heimgekehrten Kreuzritters stiftete. Das Spital unterstand der Aufsicht des Wilhelmiterklosters in Mülverstedt, deren Kirchengemeinde bis heute die Eigentümerin der Bauten ist. Man achtete auf die geistliche wie die körperliche Betreuung der Armen und Kranken. Ausführliche Spitalordnungen regelten, wie den Bedürftigen Linderung und Sicherheit zu verschaffen sei. Auf abwechslungsreiche Kost, Krankenpflege, Sauberkeit und Ruhe, Anstand und sittliches Verhalten wurde größter Wert gelegt.
Von den Spitalbauten in Großengottern hat sich das auch Hospiz genannte Hauptgebäude erhalten, ein auf rechteckigem Grundriss erbauter eingeschossiger, teilweise verputzter Fachwerkbau mit Walmdach, der im Inneren in drei Zonen mit je zwei Wohnkammern geteilt ist. Die originale Raumaufteilung der Kammern und der Küche mit großer Herdstelle und Schwarzer Küche mit einem steinernen Ausguss und einem Gewölbekeller ist nahezu unverändert. Das Einmalige in Großengottern sind jedoch die besonders gefährdeten kleinen eingeschossigen Wirtschaftsbauten aus Fachwerk, denen nach einem Hilferuf im DSD-Förderer-Magazin Monumente bereits früher geholfen werden konnte.