Erfurt (aw). ADer Startschuss für zwei weitere Bauabschnitte in der Geraaue ist gefallen. Die Arbeiten am ehemaligen Garnisonslazarett in der Nordhäuser Straße und im Bereich zwischen Riethstraße und Warschauer Straße an der Radrennbahn haben begonnen. Das Garnisonslazarett wurde zwischen 1894 und 1896 als Gebäudekomplex errichtet. Heute sind zwei der Häuser an die Universität vermietet, im hinteren Bereich haben sich die Künstlerwerkstätten angesiedelt. Langfristig soll sich das 16.000 Quadratmeter große Areal zu einem Kreativquartier entwickeln – und zu einem eigenen kleinen „Pocket-Park“.
Dazu wird die gesamte Platzfläche aufgewertet. Vorhandene Wege erhalten einen neuen Belag, weitere kommen hinzu. Die Grünfläche wird in Richtung Nordpark erweitert. Der alte Baumbestand wurde weitestgehend erhalten, weitere Bäume, Gehölze, Stauden und Blumen kommen hinzu. Sitzbänke, Liegepodeste und Natursteinkanten werden dazu einladen, sich auf der Fläche aufzuhalten. Dort, wo momentan noch eine Straße aus Kopfsteinpflaster verläuft, wird ein barrierefreier Übergang zum Nordpark geschaffen. Einzelne Gebäude werden aktuell vom Amt für Grundstücks- und Gebäudeverwaltung saniert. In einen der Pavillons zieht ein Restaurant mit Außenterrasse ein. Auf dem gesamten Gelände wird eine neue Beleuchtungsanlage installiert.
Gebaut wird am Garnisonslazarett voraussichtlich bis April 2021. Die Gesamtkosten für den Bauabschnitt liegen inklusive Rückbau bei 3,72 Millionen Euro, rund 70 Prozent stammen aus Geldern der Städtebauförderung.
Weiter nördlich wird zwischen Riethstraße und Warschauer Straße mit dem „Piratennest“ ein neuer Spielplatz gebaut. Durch den bereits erfolgten Abriss der Garagen und die Versetzung des Zauns um die Radrennbahn gewinnt der Parkabschnitt an Größe. Ein Teilabschnitt des Gera-Radwegs entsteht neu. Gebaut wird hier ebenfalls bis April 2021. Eine Umleitung für Fußgänger und Radfahrer ist ausgeschildert.