Schkölen (dsd/aw). Dank der Erträge einer treuhänderischen Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) können 30.000 Euro für die Dachdeckungsarbeiten an der Beatae Mariae Virginis-Kirche in Schkölen (Saale-Holzland-Kreis) zur Verfügung gestellt werden. Das Gotteshaus ist eines der über 480 Projekte, die die Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
Schkölen liegt im Osten Thüringens an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Die sogenannte Barockkirche ist ihre weithin sichtbare ortsbildprägende Silhouette. Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden, birgt sie einen eindrucksvollen bauzeitlichen Kanzelaltar und weitere figürliche Ausstattungsstücke, die sie zusammen mit der raumfüllenden Orgel und ihren 1.700 Pfeifen und 21 Registern zu einem der bedeutendsten Denkmale der Region machen.
Derzeit drängen die dramatischen Schäden am Holz des weitgehend original erhaltenen Dachstuhls – insbesondere im Traufbereich – zum Handeln. Insektenschäden durch Hausbock, Moderfäule und den Weißen Porenschwamm gefährden den Bestand. Neben der Holzsubstanz ist das Mauerwerk im Traufbereich geschwächt. Die Gesimsvermauerung ist teilweise bereits abgekippt und droht herabzustürzen.
Die marode Dachdeckung besteht aus Betondachziegeln, die mittlerweile Wasser hindurchlassen. Dadurch wiederum ist die wertvolle Stuckdecke gefährdet. Wasserschäden an der Stuckdecke sind bereits zu erkennen. Daher ist eine komplette Neueindeckung notwendig, die bei der Größe der Kirche hinsichtlich der Gerüst- und Dachdeckungskosten eine erhebliche Belastung für die relativ überschaubare Gemeinde darstellt, die andererseits die Kirche intensiv nutzt.