Weilar (dsd/aw). Für die Mauerwerkssanierung am Turmschaft der St. Andreaskirche in Weilar (Wartburgkreis) stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie GlücksSpirale 15.000 Euro zur Verfügung. Nun wurde eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ überreicht. Die Tafel soll das Engagement der privaten Förderer der DSD und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung halten und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Die barocke Pfarrkirche St. Andreas erhebt sich im Ortszentrum in mitten eines Kirchhofes. Die Kirche bildet gemeinsam mit dem Schloss den historischen Kern der Siedlung. Die die Kirche umgebende Mauer stammt noch von der Vorgängerkirche aus dem 17. Jahrhundert. Die verputzte Chorturmkirche selbst entstand zwischen 1740 und 1743. Das Schiff betonen Ecklisenen und hohe, von Sandsteingewänden gerahmte Stichbogenfenster. Das Westportal wird von einem Rundgiebel und einem Allianzwappen der von Boineburg-Lengenfeld bekrönt. Den Innenraum prägen zweigeschossige holzsichtige Emporen.
Als Bemalung hat man goldfarbene Frucht- und Blumengehänge gewählt. Unter der Westempore befindet sich die monumentale verglaste Herrschaftsloge der Familie von Boineburg mit einer Stuckdecke. Über dem Langhaus liegt eine Volutendecke und über dem Chor eine Flachdecke mit Stuckrahmen. Die gesamte qualitätvolle Ausstattung mit Kanzelaltar, Orgel und Gestühl stammt aus der Zeit um 1770. Der mächtige, fast quadratische Turm zeigt im Erdgeschoss hohe, von Sandsteingewänden gerahmte Hochrechteckfenster. Ein Geschossgesims leitet zum Obergeschoss über, das von kleineren Fenstern belichtet wird. Eckquaderungen gliedern die Turmfassaden. Ein verschiefertes Oktogon mit bekrönender Laterne schließt den Turm ab.
Der Bauabschnitt an der Kirche in Weilar bestand im Wesentlichen aus der Konsolidierung der Konstruktion des Turmhelms, einschließlich seiner Neuverschalung und Neuverschieferung. Zusätzlich mussten im bereits sanierten Turmmauerwerk senkrechte Risse mittels Vernadelung saniert werden. Die anschließende Verpressung erfolgte mittels einer Suspension aus hochsulfat-beständigem und nicht alkalischem Verpressmörtel. Anschließend erfolgte die Rissverspachtelung im Inneren des Turms. Die engagierte Kirchengemeinde betätigte sich dabei in mehreren Einsätzen durch Beräumung und Entfernen von im Turm befindlichem Schutt.
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information unserer Leser*innen unredigiert übernehmen.