Gera (aw). Die Bauarbeiten zur Sanierung der denkmalgeschützten Wohnhäuer in der Schuhgasse 2 bis 6 mitten in Geras Innenstadt gehen voran: Der erste Bauabschnitt, der die Erneuerung der Fassaden und Dächer umfasste, ist bereits abgeschlossen. Die Farben an den Fassaden sind entsprechend des historischen Bestandes übernommen und mit der Unteren Denkmalschutzbehörde bemustert worden. Die bekiesten Plattenstrukturen wurden belassen. „Besonders freuen wir uns, dass diese kleine Häuserzeile aus Plattenbauten so überliefert wurde, wie sie viele von uns noch aus der Jugendzeit kennen“, freut sich Sabine Schellenberg, Leiterin der unteren Denkmalschutzbehörde und bescheinigt eine gute Zusammenarbeit mit allen am Bau Beteiligten.
Derzeit laufe die Ausschreibung der anstehenden Innensanierung der Gebäude. Dann sollen auch die Hauseingangstüren aus Holz restauriert werden. Weiterhin ist die Neugestaltung des Wohnumfeldes im Hofbereich geplant. Hier soll unter anderem ein Kleinkinderspielplatz entstehen. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für November 2021 vorgesehen.
Die Gebäude sind insbesondere aufgrund der Hauszeichen des Geraer Künstlers Peter Willmaser bekannt. Die in Bildern dargestellte Stadtgeschichte ist einzigartig und gilt als eine Sehenswürdigkeit der Stadt.
Die Häuser sind mit der Entwicklung der Plattenbauserie WBS 70 ab 1982 entstanden. Das Wohnungsbaukombinat Gera musste zum damaligen Zeitpunkt wegen der Enge der Innenstadt neue technologische Lösungen finden. So wurden Fassadenplatten mit hochrechteckigen Fenstern entwickelt und verwendet. Zudem zeichnen sich die Wohnhäuser durch ein zusammenhängend gefertigtes Mansarddach aus, das sich optimal in die umgebende Dachlandschaft der Geraer Altstadt einfügt.