Sömmerda (pm/aw). Dank privater Spenden unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die restauratorische Sicherung der Holzkassettendecke in der Kirche St. Petri und Pauli in Sömmerda. Lars Ludwig, Ortskurator Erfurt der DSD, überbrachte den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro an Pfarrerin Juliane Baumann.
Die Malereien an der Holzkassettendecke im Kirchenschiff von St. Petri und Pauli stellen einen besonderen Schatz dar. 1698 schuf Johann Christian Reinhard die Deckenmalereien, die in den 194 einzelnen Kassetten Heilige, Engel, die Dreifaltigkeit, aber auch Martin Luther zeigen. Ein Rahmengitter aus bemalten Profilleisten umfasst dabei die einzelnen Bildfelder.
Der schlichte Saalbau der Kirche St. Petri und Pauli mit polygonalem Ostabschluss entstand Anfang des 18. Jahrhunderts an Stelle eines 1683 abgebrochenen Vorgängerbaus. Am Kirchenbau aus Bruchsteinmauerwerk mit schmucklosen Rundbogenfenstern wurde 1718 der Turm mit geschieferter Haube und Laterne fertiggestellt. Das Innere der Kirche ist mit einer zweigeschossigen Empore, einer Orgel von 1705, einem spätgotischen Altarretabel und nicht zuletzt den Deckenmalereien reich dekoriert.