Sömmerda-Leubingen (dsd/aw). Dank ihres Dorfkirchenfonds kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch St. Petri in Sömmerda-Leubingen bei der statischen Risssicherung und den Stabilisierungsmaßnahmen des Mauerwerks und der Wände mit 15.000 Euro unterstützen. Leubingen liegt am Zusammenfluss von Lossa und Unstrut im zentralen Nordthüringen. Die früheste urkundliche Erwähnung der Kirche datiert aus dem Jahr 1217. In ihrer heutigen Größe wurde sie 1271 geweiht. Sie war Sitz eines Erzpriesters, der 17 Kirchen im Umkreis betreute. Der Bau ist einschiffig mit eingezogenem, annähernd quadratischem Chor, Apsis und Westturm. Trotz verschiedener Umbauten ist die mittelalterliche Substanz mehrerer Bauphasen in signifikantem Maß erhalten. Den rund 50 Meter hohen Turm ziert noch immer ein gotischer Spitzhelm, der möglicherweise aus dem 13. Jahrhundert stammt. Das äußere Kirchenschiff wurde im 18. Jahrhundert verändert. Beachtenswert ist die offenbar bauzeitliche Unterkirche.
Im Inneren überfängt eine flache Holztonnendecke den Raum mit einer dreigeschossigen Empore an drei Seiten. Der Flügelaltar mit der Darstellung einer Marienkrönung stammt aus der Zeit um 1420/1430. Der spätgotische Kruzifixus über dem Triumphbogen und die prächtig geschnitzte Kanzel sind bedeutende Ausstattungsstücke. Unter dem Chorraum befindet sich eine Gruft, in der früher bestattet wurde.