Gera (aw). Die mit der Aufklärung von Branddelikten beauftragte AG "Lost Places" der Kriminalpolizei Gera (wir berichteten) konnte am Donnerstag (13.08.), nach umfangreichen Ermittlungen, mehrere Durchsuchungsbeschlüsse realisieren sowie einen Haftbefehl vollstrecken. Die Maßnahmen richteten sich gegen einen 30-jährigen Mann, wegen des Verdachtes der vorsätzlichen Brandstiftung sowie gegen dessen 28-jährigen Mitbewohner, wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Beide Tatverdächtige konnten im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen angetroffen und vorläufig festgenommen werden. In der Wohnung der beiden Männer wurden weiterhin 127g Marihuana, Bargeld und diverse Betäubungsmittelutensilien, welche den Verdacht des Handeltreibens mit Drogen erhärteten, aufgefunden werden. Alle Beweismittel wurden in der Folge beschlagnahmt. Ein Haftrichter ordnete noch am selben Tag die Untersuchungshaft für den 30-Jährigen an, der hinreichend verdächtig ist, mehrere Brände im Stadtgebiet vorsätzlich gelegt zu haben. Sein 28-jähriger Mitbewohner wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Ermittlungen der AG "Lost Places" sind bis dato noch nicht abgeschlossen und dauern weiterhin an. Demzufolge werden aktuell keine näheren Auskünfte zu den noch laufenden Verfahren erteilt.
Arbeitsgruppe "Lost Places"
Nach 22 ungeklärten Bränden in leerstehenden Gebäuden 2018 und 2019 hat die Polizei nach eigenen Angaben eine Arbeitsgruppe „Lost Places“ bei der Geraer Kripo gebildet. Da sich daher die Ermittlungen schwierig gestalten setzte die Landespolizeiinspektion Gera mit Beginn des Jahres 2020 in der hiesigen Kriminalpolizei eine Arbeitsgruppe ein, die ressourcenübergreifend die Ermittlungen aufgenommen hat.