Erneute Fördermittel für St. Petri und Pauli

Günstedt (dsd/aw). Auf einer leichten Anhöhe am östlichen Ortsrand von Günstedt erhebt sich seit dem 13. Jahrhundert die den Heiligen Petrus und Paulus geweihte Dorfkirche, die zusammen mit einem Hospital des Deutschherrenordens der nahegelegenen Kommende Griefstedt entstand. Die Kommende wurde im Zuge der Bodenreform 1946/1950 vollständig zerstört, doch die Petri-und-Pauli-Kirche blieb erhalten.

Damit St. Petri und Pauli auch in Zukunft erhalten bleibt, unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank ihrer treuhänderischen Liselotte Lies und Otto Roosen-Stiftung auch in diesem Jahr mit 55.000 Euro die Instandsetzung des Fundaments und des Mauerwerks, die statische Risssicherung, die Steinrestaurierung und die Aufarbeitung von Fenstern und Türen. Auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen.

Der heutige, in Naturstein errichtete und verputzte Kirchenbau entstand in seinem ältesten Teil, dem Langchor, um 1370. Zwischen 1705 und 1716 erhielt die Kirche ein neues, in barocken Formen gehaltenes Kirchenschiff und einen Kirchturm. Das rechteckige Kirchenschiff beleuchten Stichbogenfenster. Kirchenschiff und Chor schließen hohe Satteldächer, den dreigeschossigen Turm im Westen bekrönt eine barocke Dachhaube mit Laterne und Zwiebel.

Das Innere des Kirchenschiffs bestimmt die originale Fassung des 18. Jahrhunderts. Dazu zählt die qualitätvolle Ausmalung der gesamten Decke im Jahr 1728. Zuletzt waren die Malereien im Inneren stark gefährdet, da die Holzkonstruktion des Dachs schwere statische Schäden aufweist. Hinzu kommen die schadhafte Dachdeckung und Dachentwässerung.