Stadt und AWO halten an "Projekt Charlotte" fest

Bad Liebenstein (pm/aw). Seit 2019 gibt es Pläne, im ehemaligen „Haus Charlotte“ in Bad Liebenstein ein zeitgemäßes altersgerechtes Wohnen zu ermöglichen. Einem entsprechendem Bau- und Nutzungskonzept der AWO AJS gGmbH hatte der Bad Liebensteiner Stadtrat im Mai 2019 zugestimmt. Im Zuge der Neustrukturierungen bei der Thüringer AWO geriet das Projekt „Charlotte“ im Herbst 2020 zunächst ins Stocken. Seither hat Bürgermeister Dr. Michael Brodführer intensive Gespräche mit der Geschäftsführung der AWO AJS gGmbH geführt. Nun liegt ein Ergebnis vor: Die AWO hält an dem Projekt fest, zwei Wohngemeinschaften für insgesamt 24 Senioren einzurichten und zu betreiben. Vorgesehen sind rund 20 Quadratmeter große Appartements mit eigenem Bad und gemeinschaftlich genutzte Wohn- und Aufenthaltsräume.

Nach wie vor ist die AWO von diesem Nutzungs-Konzept überzeugt: „Mit Senioren-WGs haben wir mittlerweile an verschiedenen Standorten in Thüringen gute Erfahrungen gemacht. Ich bin mir sicher, dass dieses innovative Wohnkonzept hervorragend zu Bad Liebenstein passt und sich hier auch bewährt.“, sagt Andreas Krauße, Geschäftsführer der AWO AJS gGmbH. Allerdings steht die AWO lediglich als Pächter und Betreiber zur Verfügung und nicht mehr, wie ursprünglich geplant, als Investor. Bad Liebensteins Bürgermeister Dr. Michael Brodführer zeigt sich dennoch optimistisch: „Es freut mich, dass die AWO an dem Projekt grundsätzlich festhält und damit zu den Zusagen steht, die sie gegenüber der Stadt gegeben hat. Immerhin haben wir auf Grundlage dieser Zusicherungen selbst nicht unerhebliche Mittel für den denkmalgerechten Teilrückbau des Gebäudes aufgewandt.“

Nun wollen Stadt und AWO gemeinsam auf die Suche nach einem Investor gehen, damit 2022 – so der Plan – die Bauarbeiten starten können. Im Erdgeschoss der „Charlotte“ möchte die Stadt weiterhin eine Heilwasser-Lounge einrichten, in der das natürliche Heilmittel Bad Liebensteins sowie Themen rund um Natur und Gesundheit präsentiert werden.