Großengottern (pm/aw). Den symbolischen Fördervertrag in Höhe von 140.000 Euro für die Innenraumsanierung des Hospitals St. Andreas in Großengottern überbringt Lars Ludwig, Ortskurator Erfurt der DSD, vor Ort am Mittwoch, den 4. Oktober 2023 um 11.00 Uhr an Bürgermeister Uwe Zehaczek. Das Denkmal gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Am Ortsrand von Großengottern erhebt sich auf einer kleinen Grünfläche die Kapelle eines um 1347 gestifteten Spitals, das die Familie eines glücklich heimgekehrten Kreuzritters stiftete. Das Spital unterstand der Aufsicht des Wilhelmiterklosters in Mülverstedt, deren Kirchengemeinde bis heute die Eigentümerin der Bauten ist. Man achtete auf die geistliche wie die körperliche Betreuung der Armen und Kranken. Ausführliche Spitalordnungen regelten, wie den Bedürftigen Linderung und Sicherheit zu verschaffen sei. Auf abwechslungsreiche Kost, Krankenpflege, Sauberkeit und Ruhe, Anstand und sittliches Verhalten wurde größten Wert gelegt. Das Einmalige an St. Andreas in Großengottern sind jedoch die besonders gefährdeten kleinen eingeschossigen Wirtschaftsbauten aus Fachwerk.
Von den Spitalbauten in Großengottern hat sich das auch Hospiz genannte Hauptgebäude erhalten, ein auf rechteckigem Grundriss erbauter eingeschossiger, teilweise verputzter Fachwerkbau mit Walmdach, der im Inneren in drei Zonen mit je zwei Wohnkammern geteilt ist. Die originale Raumaufteilung der Kammern und der Küche mit großer Herdstelle und Schwarzer Küche mit einem steinernen Ausguss und einem Gewölbekeller ist nahezu unverändert.