Am vergangenen Mittwoch haben Polizeibeamte des Landeskriminalamtes umfangreiches Diebesgut sichergestellt, was nach bisherigen Ermittlungen bei Einbrüchen aus den Räumlichkeiten des Stasi-Museums der Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße in den Jahren 2007 und 2008 entwendet worden war. Entdeckt wurden die damals entwendeten Ausstellungsstücke bei Durchsuchungsmaßnahmen in einem anderen Fall. In einer Wohnung und einem Keller in der Neuköllner Weisestraße stellten Ermittler nahezu alle bei den beiden Taten entwendeten Gegenstände sicher. Dabei handelt es sich unter anderem um so genannte operative Einsatztechnik, wie Spezialkameras und versteckte Mikrofone, sowie das aus dem Arbeitszimmer von Erich Mielke entwendete Telefon. Die Ermittlungen beim zuständigen Kommissariat des Landeskriminalamtes dauern an.
Unbekannte Täter hatten bei einem Einbruch im Mai 2008 in die „Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße“ in Lichtenberg verschiedene Exponate gestohlen. Eine Mitarbeiterin des Museums hatte die Tat bemerkt und die Polizei alarmiert. Nach der ersten Spurenauswertung der Kriminalpolizei hatten die Täter ein Fenster aufgehebelt und waren dann in verschiedene Räume eingedrungen, auch in das Büro des ehemaligen Leiters des „Ministeriums für Staatssicherheit“, Erich Mielke. Die Einbrecher hatten es offenbar auf Gegenstände abgesehen, die keinen nennenswerten materiellen Wert haben, aber für Sammler interessant sein könnten.
Unter den wenigen Stücken, die sie mitgenommen haben, befanden sich ein Eishockeyschläger aus Moskau, ein Kohlebrikett mit der Prägung „30 Jahre DDR“, Kohlestücke mit der Prägung „25 Jahre MfS“, ein Holzbrett mit einem Porträt von Lenin und ein weißes Telefon mit Wählscheibe. Diese Gegenstände sind nun wieder aufgetaucht.