Der 105 Meter hohe, in der thüringischen Gemeinde Weira (Saale-Orla-Kreis) stehende Schlot des ehemaligen Tierproduktions-Kombinats für industrielle Mast (KIM) wurde am gestrigen Dienstag (07.07.2015) fachmännisch umgelegt. Nur wenige Sekunden dauerte der Fall des 1008 Tonnen Kolosses. Auch ein kleinerer Schlot wurde auf der Industriebrache vom Sprengunternehmen gleich mit entfernt. Zu DDR-Zeiten und bis zur Wende wurden auf dem Gelände des ehemaligen Kombinats bei einer Kapazität von mehr als 180.000 Schweinen etwa 25.000 Tonnen Fleisch produziert. Ab 1990 kursierten Pläne, wonach aus dem Gelände ein Freizeitpark entstehen sollte. Doch dieses Vorhaben wurde nie realisiert. Heute haben sich im Industriegebiet mehrere mittelständische Betriebe angesiedelt.
Video von der Sprengung
Vor der Sprengung wurde der Bereich weiträumig abgesperrt. Nur wenige Schaulustige Ein unmittelbar angrenzender Betrieb musste zwei Stunden seine Produktion einstellen. Für viele Weiraer ist mit der Sprengung des KIM-Turmes nicht nur eine markante Ortsmarke verschwunden, sondern auch ein Wahrzeichen. In erster Linie aber ist mit der Sprengung ein industrieller Zeitzeuge unwiderruflich verschwunden. Auf der Brachfläche im Gewerbepark Weira wird nun nach der Beräumung des Bauschutts der Schlote ein Photovoltaik-Bereich entstehen. (aw)